
In der Hochzeit des närrischen Treibens möchte ich euch heute mit dieser Facette des Coaching bekannt machen. Denn was ist der Coach anderes als ein Narr?! Die Kunst des Fragens ist neben dem Zuhören das wichtigste Handwerkszeug im Coaching. Ein Narr spielt die Rolle des Unwissenden, Dummen. im Coaching ist es tatsächlich so, dass zu Beginn jedes neuen Treffens so eine Situation für den Coach entsteht. Nicht der Coach ist die wissende Person darin wohin sich sein Gegenüber entwickeln möchte – Nein,der Coachee weiß was das Thema ist, meist ist es allerdings unter viel Gerümpel verborgen und zeigt sich nicht. Hier kommt der Coach ins Spiel und beginnt zu fragen. langsam kommt dann etwas mehr Klarheit in das Gedankenwirrwarr und die verborgenen Ressourcen können sich zaghaft zeigen. Häufige Sätze in meinem Coachingalltag sind zum Beispiel “ Das geht doch nicht!“ Meine Frage ist dann: “ Was macht Sie so sicher? Wer hat Ihnen bestätigt, dass es nicht geht? Hat es schon einmal geklappt?“ So kommt Veränderung in Gang und damit ein Prozess, der lösungsorientiert ist. Manchmal geht das zügig, manchmal dauert es länger. Der Coach als Narr ist eine wunderbare Möglichkeit, mit Leichtigkeit, schwierige Themen anzusprechen, zu spiegeln und die Selbstentwicklungskräfte zu mobilisieren.
Vor kurzem hörte ich von einer Coachee, sie würde sich sowieso nie wieder verlieben. Meine Fragen waren unter anderem “ Was macht Sie so sicher, dass es nie wieder sein wird? Wie lange dauert Ihr nie wieder, was meinen Sie? Wer würde als erstes merken, dass Sie Ihre Meinung geändert haben? „Und nach einer guten Weile dann auch „Ich als Deine beste Freundin bin mir ganz sicher, dass Du Dich wieder verliebst.“ Dieser Art der Narrenarbeit als Coach ermöglicht es , einen lebendigen Prozess zu gestalten, verschiedene Rollen aufzuzeigen, sie stellvertretend einzunehmen und dadurch zur Reflexion und Veränderung aus sich selbst anzuregen. Das offene, interessierte Fragen schafft Verbindung zum Gegenüber und lässt genügend Raum für die freie Entdeckung und Ausgrabung der eigenen Kräfte, Ideen und Pläne.
In diesem Sinne viel Spaß beim Probieren und „Helau, Alaaf, Ahoi,…!“